Wir hatten bis jetzt ja immer Glück auf unserer gesamten Fahrt durch Südamerika – keine Pannen und wir sind immer gut durchgekommen. Doch auf der Fahrt von Salento nach Villa de Leyva hat es uns doch mal erwischt.
Es hat in der Nacht ein schweres Unwetter gegeben, und wir haben in der Nähe von Mariquita übernachtet. Es war schwül-heiß und der Sturm hat (fast) keine Abkühlung gebracht.
Am Morgen waren die Berge im Nebel versunken und die Straße nach Bogota durch einen Bergrutsch verschüttet. Wir standen erst zwei Stunden brav an, zwischen den ganzen LKW’s und Bussen, bis uns ein Kolumbianer einen Schleichweg durch eine kleine Stadt, über eine noch kleinere Brücke gezeigt hat. So konnten wir die verschüttete Stelle umgehen und dann doch weiterfahren.
Der LKW Stau war gigantisch lang, und als der Verkehr uns von hinten so langsam wieder aufgerollt hat begann ein Bergrennen auf regennasser Straße, mit gefährlichen Überholvorgängen der Taxifahrer. Wir haben uns bemüht aus allem herauszuhalten, aber so einen kleinen kolumbianischen Tax’ler, der hinter einer engen Kurve vor uns aufgetaucht ist, weil er 4 LKW’s gleichzeitig überholen wollte – dem habe ich meine gesammelten Flüche auf Spanisch entgegengeworfen. (eigentlich hätte ich ihn gerne verhauen – aber das durfte ich nicht).
So sind wir am Abend nicht mehr rechtzeitig zu unserem geplanten Stellplatz gekommen und haben in einem kleinen Dorf übernachtet. Mitten neben der Plaza und unter Bewachung von den Einheimischen. Die waren total begeistert, das wir dort geparkt haben und wollten uns noch zu einem Fest einladen. Aber des Fest war die Beerdigungsfeier eines der Dorfältsten – wir haben uns dann doch dankend entschuldigt und sind müde in’s Bett gekrochen.