Gaiman – das überrascht wir hatten nicht viel gelesen über dieses kleine walisische Örtchen – es sollte nichts besonderes sein und nur eine Nacht als Schlafplatz dienen. Kleine walisische Dörfer sind aber irgendwie – anders. Die Häuschen sind putzig und laden alle zum Tee, und dann landen wir auf einmal bei Alice im Wunderland (wir reisen noch immer durch Argentinien!!). Das war aber noch nicht der Campingplatz, der befand sich nämlich direkt bei der Freiwilligen Feuerwehr Gaiman. Es war Samstag nachmittag und wie es sich gehörte, war da auch eine gescheite Feuerwehrübung – aufgestellt und nach rechts marschiert – links, und wieder rechts, gut gemacht. Die hatten richtig Freude daran, diese Übung Publikum zu präsentieren, und ganz ehrlich: es war toll. Anschließend kam das älteste Feuerwehrauto raus und wurde mit einem Weihnachtsmann und Lichterketten verziert. Dann: Alarmstufe rot, die Sirene ging los. Ich bin vom Land und kenne die typische Feuerwehrübung früh um elf – da fangen sie alle zu rasen an. Aber wenn mein Vater das mit der Sirene seinem Freund und seines Zeichens (hoffentlich ist das jetzt richtig) Kreisbrandinspektor Georg und dem Bürgermeister erzählt, was die für eine Sirene haben, jungejunge, da wird es in der Heimat wohl Veränderungen geben – müssen. Ne, ne, Spaß bei Seite, die Sirene war einfach unheimlich laut und die Feuerwehrmänner düsten in dem „richtigen“, sprich modernen Feuerwehrauto los. Wie sie uns am nächsten Tag ganz stolz berichteten war das auch keine Übung, sondern ernst. Vermutlich hat die Alice wieder irgendwelchen Blödsinn getrieben – ist aber nur eine Vermutung. Gaiman: top!