Aus der Wüste ging es wieder in die Berge, denn dort wächst meine legale Droge – KAFFEE!
Die erste Etappe dieser – na ja – Schleichfahrt ohne Wasser, war ja noch ganz angenehm. Es ging das Tal des Rio Magdalena in Richtung Bogota weiter nach Norden hinauf. Links immer die nebelverhangenen Berge mit riesigen Wolkenbergen im Blick.
Dann zieht sich die Straße durch immer engere Bergtäler zweispurig in die Höhe. Wachspalmen, riesige Bambushaine und Bananenpalmen wachsen an den Hängen.
Der Verkehr ist geprägt von riesigen Sattelschleppern, also richtigen LKW’s – nicht solche „Flachnasen“ wie bei uns in Europa.
„Mack“, „Kenworth“, „Ford“ und „Dodge“ zieren die gigantischen Kühlerhauben. Chrom glänzt an jeder Ecke und die Auspuffrohre würden auch für ein Kohlekraftwerk ausreichen. Die Strecke ist so kurvig, steil und eng, dagegen ist der alte Brennerpass eine Rennstrecke. Die LKW’s zockeln mit 10 bis 20 Km/h den Berg hinauf und überholen tut der Kolumbianer bei JEDER sich bietenden Gelegenheit. Ein unachtsamer Augenblick genügt und neben dir erscheint ein Reisebus oder ein leichterer LKW und drängt sich in die (noch) nicht vorhandene Lücke.
Jung’s, hab‘ ich mir gedacht – nicht mit mir – euer Spiel kann ich auch.
Schnell der Beifahrerin ein paar Beruhigungspillen gegeben und die LKW’s den Berg ‚raufgescheucht. Geht ja nur auf 3.400 Meter hoch.
‚Runterschalten, Blick um die Spitzkehre werfen, und innen durchgehen. – ‚Raufschalten, Blinker links und der nächste ist fällig.
Ha – das macht Spaß. Mit meinem alten 944er wäre ich der King in diesem Dschungel! Aber mit dem 3,5 Tonner geht das auch ganz gut.
Komisch – nach den 100 Kilometer Schleichfahrt war ich völlig nass geschwitzt – und da sage noch einer Motorsport ist nicht anstrengend…………