„eigentlich“ wollten wir gar nicht nach Cajamarca fahren,
doch nur die Panamerikana an der vermüllten Küste in Peru, zwischen verrückten Taxifahren und selbstmörderischen LKW’s
abzuhaken war uns dann doch zu langweilig.
Glück gehabt!
So sind wir nach unserem Besuch der Lehmziegelstadt „Chan-Chan“ nur ein kleines Stück nach Norden hoch und dann in das Tal des
Rio Jequetepeque (ganz schnell aussprechen!) abgebogen.
Auf einmal war alles ganz grün – unzählige Reisfelder liegen in dem fruchtbaren Talboden und die Straße schlängelt sich, langsam wieder an Höhe gewinnend, bis nach Cajamarca.
Jeder Winkel wird für den Anbau genutzt, und an den steilsten Stellen wird Landwirtschaft betrieben.
Nach Cajamarca konnten wir nicht hineinfahren, denn es war Wochenende und in Peru stehen Wahlen am 5. Oktober an.
Die Stadt befand sich im Ausnahmezustand – ein großer Umzug des Lokalpolitikers und das dazugehörige Verkehrschaos.
Macht nix, haben wir uns gedacht und den Nachmittag im schönen Schwimmbecken des Hotels „Laguna Seca“ verbracht.
Das Badewasser wird gespeist aus ca. 75 Grad heißen Thermalquellen in dem Ort „Banos del Inca“.
Sehr zu empfehlen!
Danach ging es weiter nach „Celendin“, einem kleinen
Ort mitten im Gebirge. Zum Glück ist die Straße neu ausgebaut worden, und so hatten wir mehr Zeit die schöne Landschaft zu bestaunen. Am Straßenrand sitzen Frauen und spinnen Wolle mit der Handspindel. Kinder laufen den Ziegen und Kühen nach,
und die Männer schrauben an ihren Motordreirädern.
Nach Celendin ist die Straße nur noch einspurig,
aber entgegen aller Reiseführer nun befestigt.
Sie schraubt sich zuerst bis auf 3.200 Meter hoch, um dann in endlosen Serpentinen und Windungen sich zum Rio Maranon hinunterzuziehen.
Dann überquert man den Fluß auf einer alten Hängebrücke und schraubt sich wieder auf 3.600 Meter hoch, und überwindet dabei einige Zwischenpässe.
Die Straße ist nur einspurig, aber man sieht den Gegenverkehr, so welcher vorhanden ist, schon von weitem.
Allerdings ist die Straßenführung nichts für schwache Nerven! Abwechselnd wird vom Fahrer und vom Beifahrer absolute Schwindelfreiheit gefordert, da die Abgründe neben der Straße scheinbar ins Bodenlose stürzen.
Die beiden Bilder Up-und Downhill liegen sich genau gegenüber, Luftlinie schätzungsweise 5 Kilometer.
Fahrzeit mehr als 3 Stunden!
Übrigens, der Dunst auf den Bildern kommt von den Brandrodungen, die hier immer noch betrieben werden.
Unverständlich, denn es wird auf den abgebrannten Bergen nichts angebaut.
Nach dem letzten Pass windet sich die Straße hinab nach Leymebamba und man erreicht langsam den Dschungel.
(aber davon mehr im zweiten Teil…..)