Die ersten Nachtfröste haben uns einen zauberhaften Morgen
geschenkt und wir sind ein Stück weiter nach Norden gezogen.
Die nächste Stadt auf unserem Weg ist San Martin des los Andes.
Eine Tourismus“oase“ für alle möglichen Outdoorsportarten.
Man kann hier sogar richtig Skifahren, und der Ort macht sich
fertig für die kommende Wintersaison. Wir erledigen nur die
nötigsten Sachen und fahren gleich wieder weiter.
San Martin des los Andes liegt am Lago Lacar
(Danke für den Hinweis – Gustavo) und an dessen
Ufer fahren wir über die RP 62 wieder tiefer in die Gebirgsregion.
Der Grenzübergang nach Chile „Hua Hum“ liegt nur auf ca. 600 m.
Deshalb kann sich die Vegetation aus dem feuchten Chile hier an den Berghängen tiefer nach Argentinien ausbreiten.
Der Valdivianische Regenwald begegnet uns wieder.
Doch er ist hier durchsetzt mit vielen verschiedenen Laubbäumen
die zur Zeit in herrlichen Farbtönen um die Wette leuchten.
Wir verbringen 2 wunderschöne Herbsttage im April und können
uns mal wieder um unsere Wohnung kümmern. Alles rausräumen,
lüften, putzen und trockenlegen. Die Witterung der vergangenen Wochen zeigt schon erste Spuren.
Und – !nicht lachen! -wir bauen das erste mal unseren richtigen Campingtisch auf um Nachmittags in der lauen Herbst-
sonne draussen Kaffee zu trinken. Bis jetzt, und das ist immerhin ein halbes Jahr, hat es keinen Grund gegeben richtig „draussen“ zu essen. Entweder war es am Anfang zu heiss, oder es haben dich Abends die Mücken aufgefressen.
In Patagonien ist ein Campingtisch nur ein billiges Windopfer und in den letzten Wochen war es meist zu feucht.
(beziehungsweise es hat geregnet)
30 km weiter östlich ist die Vegetation schon wieder steppenartig.
Kurzes Pampasgras und Felsen mit einzelnen Nadelbäumen prägen
die Landschaft – wir ziehen weiter in den Nationalpark
„Volkan Lanin“.
Hier beginnt „Araukanien“.
Tja, und dann macht uns ein früher Vorbote des Winters einen Strich durch die Rechnung mit dem Vulkan „Lanin“. Es schüttet wie aus Eimern und die Temperaturen fallen unter den Gefrierpunkt.
Alles ist Wolkenverhangen und Nebelig – fast wie in einer Wasch-
küche. An Fotografieren ist nicht zu denken und im WOMO ist es wie in einer Tropfsteinhöhle. Die Feuchtigkeit durchdringt jede kleine Ritze und es ist auch mit der Heizung nicht mehr richtig trocken zu bekommen. Zeit weiter in das Landesinnere von Argentinien zu fahren – es geht Richtung Neuquen denn dort soll das Wetter etwas wärmer und trockener sein.
Wir werden „Araukanien“ dann eben etwas später sehen!