Nachdem wir unsere Ersatzteile für die Reparatur
unseres Allradantriebes in Deutschland bestellt hatten,
war es an der Zeit in Osorno aufzubrechen.
Wir werden einige Tage nach Argentinien fahren,
da unser 90 Tage Aufenthaltsvisum in Chile bald abläuft,
und wir durch den Grenzübertritt das Visum
ganz einfach wieder erneuern können.
Es geht am Lago und Vulkan Puyehue vorbei
über den Grenzpaß direkt in den Herbst.
Die Landschaft ist geprägt von Bäumen mit
Herbstlaub und dem ersten Schnee auf den Gipfeln.
Die Reise führt durch Territorium der Mapuche
Indianer. Es gibt viele tiefblaue Seen und die Vegetation
ändert sich im Regenschatten der Anden sehr schnell vom undurchdringlichen Regenwald in karge Steppe.
Es geht von Villa de Angostura am Nahuel Huapi See vorbei
in Richtung Osten. Dann hinauf nach Norden in das Tal des
Rio Traful und zum gleichnamigen See.
Die Route verläuft dann wieder nach Osten über eine Erdpiste,
ca. 60 km am See entlang. Die komplette Erdpiste wird gerade
neu angelegt und wir zuckeln hinter riesigen LKW’s in einer
undurchsichtigen Staubfahne hinterher.
Zeit um die schöne Landschaft zu bewundern und immer wieder
anzuhalten und zu fotografieren. (Wenn der Staub sich gelegt hat)
Die Landschaft hier wird auch die „Schweiz Südamerikas“ genannt.
Na ja, wir haben unsere „Fränkische Schweiz“ und gönnen
den Argentiniern auch ein Stück vom „Schweizer Käse“.
Da hat sich wohl ein Argentinier gedacht:
„Der Käse reicht mir aber nicht“
und hat sein Schweizer Taschenmesser im Schloß
unserer Wohnkabine ausprobiert. Blöd, das ich die Öffnungs-
richtung der Schließung vertauscht habe – da sperrt man
immer mehr zu als aufzubrechen. Und so blieb es beim
Versuch unser WOMO mal ungebeten zu betreten.
Die Fahrt führt uns über den Lago Espejo zum Lago Falkner
in Richtung San Martin des los Andes.