Lagunenroute – 2. Abschnitt
Von der Laguna Colorada zu den „Rocas“
Am nächsten Morgen (es hat in der Nacht minus 15 Grad gehabt) sind die Ränder der Lagune zugefroren und in der Ferne sieht man Salzformationen, die wie Gletscherabbrüche aussehen.
Gegen Mittag ist dann alles Eis geschmolzen und man sieht die ganze Farbenpracht dieser Lagune.
Etwa 100 Flamingos stapfen durch das seichte, rotbraune Wasser und die umliegenden Berge spiegeln sich darin.
Man kann den Eindruck mit Bildern schwierig beschreiben den einem hier die Natur auf die Netzhaut brennt. Trotzdem ist das hier wieder ein perfekter Malkasten mit allen Pastelltönen den die Natur hier bietet.
(Fazit Laguna Colorada: Muss man selber gesehen haben!)
Trotz aller Schwärmerei, wir fahren irgendwann dann doch weiter und die Piste schüttelt und durch und durch. Nach einiger Zeit windet sich die (jetzt einspurige) Naturstraße wieder hoch hinauf, vorbei an der Laguna Capina, auf der Salz gewonnen wird. Im ersten Gang kriechen wir über Felsen und Löcher wieder auf 4.800 Meter hoch. Die Löcher sind oft mit puderfeinem Sandstaub zugeweht und tückisch zu befahren. Zu wenig Schwung – man bleibt stecken – zu viel Schwung -und der nächste Felsblock knallt gegen den Reifen.
Nach der Passhöhe bietet sich ein überwältigender Ausblick auf das „Tiefland“ – liegt immer noch auf 4.000 Meter. Dann kommt die erste Flussdurchfahrt. Ein steiniges und teilweise zugefrorenes Bachbett muss in einer scharfen 90 Grad Kurve durchfahren werden. Schleichfahrt im Wasser. Aber mit etwas Gefühl für die Kupplung und das Gaspedal schiebt sich unser WOMO brav durch das eisige Wasser.
Dann tauchen aus der Steppe die rostroten Sandsteinformationen auf. Das Wasser hat sich hier einen Weg durch das Gestein gegraben und eine tolle Felsenkulisse gezaubert. Unser heutiges Ziel – die kleine Ortschaft „Villa Mar“ erreichen wir nicht. Der Übernachtungsplatz auf dem Felsplateau ist viel zu schön.