Unser „kurzer“ Abstecher in Argentinien neigt sich dem Ende zu.
Wir haben die starken Regenfälle „abgewettert“ und stehen nun
wieder am Grenzübergang am Vulkan Lanin.
Wir übernachten an der Rangerstation im Nationalpark und
machen einen kleinen Ausflug zum Lago Tromen.
Hier gibt es schon die ersten Araukarienwälder und dieser
Methusalem der Bäume sieht wirklich beeindruckend aus.
Die Kerne aus seinen (großen!) Zapfen werden von den
Mapuche Indianern zu Mehl verarbeitet und das hat früher
ihre Nahrungsgrundlage für den Winter gebildet.
Die Straße nach Chile auf der Argentinischen Seite
ist wieder mal ein Feldweg, gerade mal mit Lavaasche bedeckt
und durch die starken Regenfälle sehr löchrig und „pfützig“.
Unser WOMO muss mal wieder als Schlammspringer her-
halten und kämpft sich wacker durch Wasserlutschen in der
Größe von kleinen Dorfteichen.
Irgendwie sind sich die Argentinier und die Chilenen nicht einig,
was den Straßenbau angeht, denn nach der Grenze auf der
chilenischen Seite ist die Straße ordentlich geschottert.
Wir tauchen am kommenden Morgen durch den dichten Nebel
in das wunderschöne Tal des Rio Trancura in Richtung der
Stadt Pucon am Lago Villarrica.
In dieser Gegend verbringen wir zwei Tage uns besuchen die
Thermenanlage „Huife“. Diese liegt idyllisch am Rio Liucura ca.
30 km von Pucon in die Berge hinein. Die Thermalbecken werden
direkt mit heißem Wasser von den Quellen gefüllt und aus den
(roh) betonierten Becken blubbert es an mehreren Stellen.
In dem kuschlig warmen Wasser hält man(n) und Frau es gut
20 Minuten aus, dann tritt ein Gefühl ein, man hat die Garzeit erreicht.
Es gibt auch ein gefliestes Becken und das ist mit einer schönen
Zeltmembran Konstruktion überspannt. Die alten Bäume bilden
die Hauptstützen und zusätzliche Rundholzstützen bilden eine
Überdachung wie ein Zirkuszelt. (By the way … jeder Statiker
aus Deutschland würde in Schreikrämpfe ausbrechen wenn er
die Verbindungen von Stütze und Zeltkonstruktion sehen würde,
und die gesamte Anlage sofort schließen lassen – aber bisher hält
es prima – und schaut auch gut aus!)
Pucon ist eine richtige „Outdoor“Stadt, an jeder Ecke werden
Touren entweder mit Kayak oder als Rafting angeboten. Man
kann den Vulkan Villarrica besteigen und Canopy ist hier der
große Renner für alle. Für eine Vulkanbesteigung war leider
die Zeit schon vorbei. Es hat über eineinhalb Meter Neuschnee
gegeben und ohne Führer hat man leider keine Chance.
So fahren wir weiter Richtung Osorno und steuern über Villarrica
und Lican Ray erst einmal die anderen Seen dieser Gegend an.