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Über den Paso Jama nach San Pedro de Atacama

Panorama Cerro Cachi

Panorama Cerro Cachi

Seit „San Antonio de los Cobres“ bläst ein eiskalter und heftiger Wind. Mit gemischten Gefühlen (ob der Pass überhaupt bei dem Wetter offen ist?) fahren wir von Susques über den „Salar de Olaroz“ zur Grenzstation am Paso Jama. Die liegt schon auf 4.100 Metern Höhe und – ist geschlossen.

Der Wind peitscht über die karge Hochfläche und treibt den Sand wie in einem Sandstrahlgebläse gegen unsere Frontscheibe.

Tja – da müssen wir wohl hier übernachten. Die Nacht wird lausig kalt und am nächsten Morgen ist der Diesel, den ich in Salta getankt hatte, hoffnungslos versulzt. Es dauert fast bis 11 Uhr bevor der Motor mit Ächzen und Rumpeln seinen Dienst aufnimmt.

Die Abfertigung an der Grenze zieht sich auch hin, da einige Busse ebenfalls hier oben zum übernachten gezwungen waren. Die Passagiere sehen leicht lädiert aus, ob es an der langen Fahrt von Brasilien, wo sie die chilenische Mannschaft angefeuert hatten, liegt, oder an der vergangenen Nacht? Na ja, wohl beides.

Gegen Mittag dürfen wir im Konvoi losfahren und es geht hinauf bis über 4.800 Meter. Der Wind bläst uns fast von der Straße. Das die nicht ganz ungefährlich ist dokumentieren die verbeulten Leitplanken und die Überreste von LKW-Wracks zum Straßenrand.

Von der Grenzstation sind es fast 160 Kilometer bis nach San Pedro de Atacama. Hier ist es heiß, trocken und staubig.
Aber dafür lässt am nächsten Tag der Wind nach und wir können das nächste Valle de la Luna besichtigen.

In San Pedro haben wir uns wieder mit den Bekannten aus Salta getroffen. Wir werden die nächsten Touren zu den Lagunen in Bolivien gemeinsam unternehmen. Es ist besser, wenn man in dieser Gegend nicht alleine fahren muss. Hier gibt es nicht viel. Wenn Ausserirdische aus Versehen hier landen würden – die hätten einen Eindruck von unserem Planeten – total unfruchtbar und trocken. Nicht mal Scher gibt es im Winter – dafür schneit es im Sommer.

(Bilder folgen – muss ich erst noch entwickeln)

Von Salta durch die Schluchten des „Wolkenzuges“

IIII-aaaaaa

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In Salta hatten wir viel Spaß zusammen, und jeder fährt in eine andere Richtung los. Wir folgen der Straße Nummer 51 auf den Spuren des legendären  Wolkenzuges.

Diese Bahnstrecke war lange die höchste der Welt, und führt über Zickzack Abschnitte und bis zur berühmten Brücke „Viaducto de la Polvorilla“.

Wir fahren von knapp etwas über 1.000 Meter Höhe bis auf 3.500 Meter und übernachten dort um uns etwas an die Höhe zu gewöhnen.

Am nächsten Tag geht es nach San Antonio de los Cobres, einer staubigen Minenstadt und wir überqueren das erste Mal die 4.000er Marke.

Die Ruta 40 führt direkt unter der Bahnbrücke hindurch.

Und wird zu einem besseren Feldweg. Wir müssen ungefähr 20 Mal den teilweise gefrorenen Fluß überqueren. Durch das Eis lässt sich die Tiefe der Wasserdurchfahrt oft schwer abschätzen, aber unser „Stupsi“ meistert alle Hürden ohne Probleme. (Halt gut wenn der Allrad funktioniert!)

Die Piste führt über einen kleinen Pass in 4.500 Metern Höhe.
Wir und unser Diesel bekommen nur begrenzt die Luft die wir eigentlich nötig hätten. Dazu kommt, das die Landschaft wieder atemberaubend ist.

Also machen wir in Susques, einem staubigen Nest auf dem Weg zum Paso Jama, halt und übernachten auf 3.800 Meter Höhe.

(weiter Bilder folgen….)

Cafayate und durch das Valle Calchaquies nach Salta

Nach Amaicha haben wir noch die „Ruinas de Quilmes“ besucht.
Die Terrassenanlage wurde teilweise wieder ausgegraben und die Geschichte der Quilmesindianer hat ein trauriges Kapitel.
Nach langem Wiederstand gegen die Spanier wurden sie doch unterworfen und der gesamte Stamm nach Buenos Aires deportiert.
Nur 600 kamen lebend dort an
mehr als 3.000 sind auf der quälenden Reise gestorben.

Quilmes-

Quilmes-

Langsam wird das Tal immer fruchtbarer und man fährt an endlosen Plantagen mit Olivenbäumen und Weinfeldern vorbei.
Cafayate ist ein berühmter Weinbauort in Argentinien und so gibt es Bodegas und gute Restaurants an jeder Ecke. Praktisch liegt der Campingplatz nur 15 Minuten zu Fuß von der Plaza entfernt.
So gönnen wir uns wieder mal ein saftiges Steak mit einem Stück Fleisch als Beilage.

Von Cafayate geht es nun wieder auf einer Schotterpiste weiter durch das „Valle Calchaquies“, einer imposanten Landschaft die aus vielfältigen Sandsteinformationen besteht.

Felsfarben-1-Sonnenuntergang

Felsfarben-1-Sonnenuntergang

Wir halten oft an um zu fotografieren, so kommen wir nur recht langsam voran und müssen auf der Estancia Carmen übernachten. Leider ist sie geschlossen, aber die Besitzerin hat uns erlaubt vor dem Hof zu übernachten.

Die Schlucht

Die Schlucht

Mit vielen Fotostopps geht es am nächsten Tag weiter bis nach Cachi.

Felsen im Valles Calchaquies

Felsen im Valles Calchaquies

Dort treffen wir uns mit einem Ehepaar aus Hamburg die mit dem Rad unterwegs sind. Wir verbringen einen schönen Abend am Lagerfeuer und verabreden uns in Salta wieder zu treffen.

Von Cachi geht es durch den Nationalpark „Los Cardones“ über den „Piedra des Molino“ nach Salta hinüber.

Passhöhe - Pedra de Molino

Passhöhe – Pedra de Molino

Die Landschaft ist wieder mal zum „Spuckewegbleiben“ und von der Passhöhe hat man einen tollen Blick über die Wolken.

Cerro Libertad

Cerro Libertad

In Salta werden wir mal wieder richtig einkaufen und Wäsche waschen. es ist doch ganz schön staubig gewesen auf diesem Abschnitt der Ruta 40.

Ausserdem wollen wir uns mit einigen Reisenden dort treffen und zusammen etwas Fußball schauen – es ist ja schließlich gerade WM in Brasilien.