Uruguay – Costa Rica

Zur Zeit läuft ja die WM, der eigentliche Grund weshalb wir 2014 nach Südamerika sind = KEINE ZEITVERSCHIEBUNG!
Wir werden uns jetzt gemütlich das erste Spiel ansehen, wie die Uru’s die Costa-Ricaner wegputzen und dann gibts bei den Italienern was auf die Mütze. England – Home of Football !!!!
Gute Nacht Deutschland

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Nationalpark Leoncito

Von Mendoza sind wir wieder ein Stück zurück gefahren in Richtung Uspallata, um die Ruta 149 nach Norden zu nehmen.
Die Strecke führt direkt an den Ausläufern der Anden entlang,
und man hat ständig die schneebedeckten Berge im Blick.

6.000er - sin Nombre

6.000er – sin Nombre

So fahren wir ca. 100 km (mit dem Kopf leicht nach links), zum Nationalpark „Leoncito“, unserem nächsten Ziel.
Die Landschaft ist geprägt von einem riesigen Abflussbecken zum
„Barreal Blanco“, einer trockenen „Tonpfütze“ auf 1.850 m Höhe.
Das Erdreich, soweit welches unter der dünnen Steinschicht vorhanden ist, besteht aus feinster Tonerde. Diese wird bei jedem Regen abgeschwemmt und sammelt sich in diesem Becken. Dann verdunstet der Regen und zurück bleibt, na ja, eine getrocknete Pfütze eben. Doch diese Pfütze ist ca. 15 km lang und etwa 2 km breit. Topfeben und bretthart.

Panorama v. Cerro Leoncito

Panorama v. Cerro Leoncito

Die tonfarbige Fläche in dem Panoramafoto ist dieser
„Barreal Blanco“, so lässt sich seine Größe etwas erahnen.
Im Nationalpark gibt es ein kleines Camp und wir machen eine Wanderung zum „Cerro Leoncito“. Mit 2.520 m nicht gerade ein Gigant unter den Andengipfeln, aber man hat hier eine tolle Aussicht auf die Gegend. Ausserdem ist es gerade früher Winter und die Temperaturen pendeln so um den Gefrierpunkt. Der höllische Wind beim Anstieg tut sein übriges, und es fühlt sich an wie in den Hochalpen.

Frau H. am C. Leoncito

Frau H. am C. Leoncito

Ausserdem ist es knochentrocken und die Temperaturunterschiede zwischen Tag (+ 15 Grad in der Sonne und Nacht -10 Grad) machen den besonderen Reiz der Landschaft aus.

Salto de Leoncito

Salto de Leoncito

Eine Wasserquelle gibt es dennoch in dieser Einöde – der kleine Bach zwängt sich aus den Hochlagen durch eine enge Schlucht und hat sich einen tiefen Canyon in die Tonerde gegraben. Vor einiger Zeit war hier ein großes Unwetter, und überall lagen noch entwurzelte Bäume und abgebrochene Uferböschungen im Bachbett.

Cerro Leoncito

Cerro Leoncito

Man fühlt sich ziemlich klein in dieser riesigen Landschaft und wir haben diesmal leider keinen Puma oder sonstige Tiere gesehen.

Stein-Wüste

Stein-Wüste

Die Fahrt ging dann weiter Richtung San Juan und es wurde noch steiniger als bisher. In den ringsum Bergen gibt es praktisch nichts ausser Felsen. Und einigen Minen, in denen Erz abgebaut wird. Teilweise sind die Berge so farbig, das es den Anschein hat hier liegen Eisenerz und Kupfer einfach so herum.

aus dem Auto

aus dem Auto

In der vergangenen Nacht hat es leichte Erdbeben gegeben, und so liegen auf der schmalen Strasse viele Felsbrocken und Steine herum.
Die Strasse wird oft durch Geröll-und Schlammlawinen verschüttet, und so fehlen oft ein paar Meter oder führen durch eine Schutthalde. Manchmal wird auch einfach nur ein Kanalrohr einbetoniert und fertig ist die Brücke.

ein Kanalrohr als Brücke

ein Kanalrohr als Brücke

Nach und nach weitet sich das Tal des Rio San Juan und die Landschaft ändert sich wieder.
In den Flussauen weiden Pferde und Rinder, und es gibt sogar wieder vereinzelte Bäume, meist schnellwachsende Pappeln.

Rio San Juan

Rio San Juan

 

…mal wieder einige Bilder…

Ich habe auf der Fahrt von Osorno bis Santiago kaum fotografiert.
Das Wetter war einfach zu schlecht, es war dunstig und teilweise
extrem nebelig. Eigentlich keine Ausrede, aber wir wollten erst mal ein Stück nach Norden kommen.
So haben wir uns spontan in Santiago entschieden wieder ein Stück durch Argentinien zu fahren. Wir brauchen einfach etwas Sonne und trockeneres Wetter.
Von Los Andes, etwa 80 km nördlich von Santiago
führt die Straße über den „Paso Cristo Redentor“
auf die argentinische Seite.

Der Pass ist im Grenztunnel knapp 3.200 m hoch.
Man fährt in endlosen Serpentinen hinauf, und
der Grenztunnel ist mickerig beleuchtet, nicht entlüftet
und 3 km lang. Aber er spart einem nochmal 600 Höhenmeter zum alten, ursprünglichen Pass.

Paso Cristo Redentor

Paso Cristo Redentor

 

im Tunnel

im Tunnel

Man kommt direkt am Aconcagua vorbei und die Landschaft ändert
dramatisch ihr Aussehen, im Vergleich zum Grün in Chile wird es wieder Steppe und Steinwüste.

Aconcagua Südwand

Aconcagua Südwand

Ein paar Kilometer hinter der eigentlichen Grenzabfertigung liegt
die „Puente Del Inca“, ein Felsentor an dem eine sehr spezielle „Brühe“ aus der Erde tritt. Die Steine sind überzogen von einem
Gemisch aus schwefelhaltigen Ablagerungen und Algen.
Sehr farbenfroh das Ganze!
Hier war auch einmal ein „Badehaus“, das ist aber bei einem Erdrutsch verschüttet worden. Die alten Gemäuer an der Brücke sind ebenfalls als Anwendungsräume gedacht.
Es wird allerdings hier nicht mehr genutzt.
Das Eisenerzhaltige Gestein der Berge und die Gelbtöne der Ablagerungen schaffen ein skurriles Bild.

Puente del Inca-I

Puente del Inca-I

Puente del Inca-II

Puente del Inca-II

Ich finde es hat etwas orientalisches mit einem Hauch von Kürbis.

Die folgende Nacht auf knapp 3.000 Meter war etwas frisch und der
Gärtner an der Puente del Inca hat vergessen seinen Rasensprenger
auszuschalten. So hat der Frost etwas „Kunst“ gemacht.

schon gefroren

schon gefroren