In den letzten Tagen war das Wetter – na sagen wir – chilenisch rauh.Da hatten wir die einmalige Gelegenheit alle Formen, in denen Wasser vorkommen kann, mehrfach am Tage wechselnd, zu erleben.
Nach einer regnerischen Nacht war in aller Frühe der erste Schnee auf den umliegenden Bergen zu sehen. Wie mit frischem Puderzucker bestreut spiegelten sich die Gipfel im still daliegenden Meer.
Eisberge fielen mit Donner und Getöse vom Gletscher in die See, schlugen hohe Wellen und schaukelten dann ruhig und friedlich im Wasser. Trieben mit der Strömung davon, wurden kleiner und verschwanden für immer.
Der Regen fiel mal als leichter Sprühregen in einer leichten Briese oder als schwere, ölige Tropfen in heftigen Windböen, die auf Blechdächer trommelten und in nasse Wiesen troffen.
Die Luft war dunstig feucht, Wolken bildeten sich und lösten sich gleich wieder auf.
Das Wasser tropfte an feuchtem Moos von den Felsen und sammelte sich in Rinnsalen um in kleinen Bächen die Hänge herabzugurgeln.
In den Flüssen toste es in Stromschnellen um die Felsen um sich dann still in’s Meer zu ergießen.
In Wasserfällen stürzte es rauschend und schäumend herab, bildete Strudel und Wasserwirbel, um anschließend in einer Kiesbank am Fluss zu versickern.
Am Strand schlugen die Wellen auf den Sand und rollten die feuchten Kieselsteine in ihrem Takt auf und ab.
Ganze Sturzbäche ergossen sich aus den tiefhängenden Wolken und hinterließen große Pfützen auf den Straßen, in denen sich alles spiegelte.
Ach ja – und die Kaffeemaschine blubberte und zischte, Dampf entwich ihr der die Fenster beschlug.
Das Kondenswasser wegwischend sah in nach draussen – am Horizont war die Sonne in einer Wolkenlücke zu sehen.